Ausgeklügelte Wohnlichkeit

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Wer durch die Straßen Manhattans spaziert – besonders als Tourist -, kann an jeder Straßenecke ikonische Architektur für sich entdecken und oft ahnt man ja, dass sich auch hinter den Fassaden sehenswerte Wohnräume verbergen. Deshalb freut es LoveDesigns besonders, Euch ein Loft aus dem Herzen des Big Apple vorzustellen.

Das Loft liegt in Lower Manhattan, genauer in Tribeca, und war früher ein Stockwerk einer Druckerei. Das sind natürlich erst einmal großartige Voraussetzungen um ein einmaliges Wohnerlebnis zu kreieren, hat aber auch seine ganz eigenen Herausforderungen, mit denen sich das New Yorker Innenarchitekturbüro Specht Harpman auseinander gesetzt hat.

Im Eingangsbereich sieht man gleich eines der deutlichsten Relikte aus Druckerei-Zeiten: ein Lastenaufzug führt direkt in die Wohnung. Auch die vergitterte Schiebetür ist eine weitere industrielle Komponente, die aber sofort mit dem phantasievollen Glaslüster spielerisch konterkariert wird.

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Hat man die Schiebetür passiert, erhält man Eintritt in den großzügigen Wohnbereich des Lofts. Hier strukturieren einerseits die tragenden Säulen den weiten Raum, aber auch die geschickten Einbauten von Specht Harpman. Die Wandverschalung, die einerseits Stauraum und andererseits Galerieartige Vorrichtung für großformatige Kunst ist, geht wie selbstverständlich in eine Kochnische über, deren Kernstück ein aparter Küchenblock aus dunkel lackiertem Holz ist. Fast sieht es so als, als wüchse er aus den dunklen Dielen.

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Direkt gegenüber der Küche ist der Wohnzimmerbereich des Lofts platziert. Dieser Bereich ist auch wieder von der durchgängigen Wandverschalunggerahmt. Der darin eingepasste Kamin sorgt genauso für Gemütlichkeit wie der flauschige Teppich am Fuße des Kastensofas.

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Direkt daneben schließt der Essbereich an. Auch er wird dank eines Teppichs zu einer Art Insel im offenen Raum. Hier endlich erhalten wir auch einen kurzen Einblick in die grifflosen Wandschränke. Ein besonderer Effekt ist ihre Spiegelrückwand, die in diesem Fall ein Porträt eines Jungen reflektiert. Fast wirkt es so, als starrte einen sein Auge direkt aus der Wand an.

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Die Einbauten sind wirklich eine große Besonderheit in diesem Loft. Sie strukturieren ohne viel Aufhebens und schmiegen sich dezent an die Wände. Beim Durchgang zum privateren Bereich des Lofts, flankieren sie eine weitere Säulenreihe und erfüllen wieder die Doppelfunktion sowohl als Stauraum als auch als Präsentationsfläche für kleinere Kunstwerke. In dem Einbau ist auch ein Lichtsystem integriert, um die Sammlerstücke noch besser in Szene zu setzen. An einer Schiene im oberen Teil der Einbauten kann eine alte Holzleiter eingehängt werden, um auch an die oberen Fächer ohne Mühe zu kommen.

Wahrhaft ausgeklügelt, was Specht Harpman sich hier haben einfallen lassen und keineswegs erstaunlich, dass sie schon mit Designpreisen geradezu überschüttet worden sind.
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