Blick ins Paradies

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Bevor der Sommer nun endgültig zu Ende geht, wollen wir Euch noch einmal in paradiesische Gefilde entführen: zu einem Sommerhaus nach Barbados! Dort hat die britische Innenarchitektin Kelly Hoppen, die ein regelrechter Star in der Interior Design-Szene ist, ein Apartmenthaus in eine Einfamilienresidenz umgebaut.

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Wie schon auf den ersten Blick zu sehen ist, ist Kelly Hoppens Handschrift durch die monochrome Farbwahl zu erkennen. Die Einrichtung im gesamten Haus verlässt das weiß bis sandfarbene Spektrum nicht. Sie schließt sich so in der Farbwahl an die lichte Architektur der Umgebung und den nicht weit entfernten Sandstrand an. Auch der Schriftzug „Sea“ und die in Sand liegenden Korallen, die auf dem Couchtisch in kleinen Aquarienähnlichen Gläsern ausgestellt sind, zitieren das Meer herbei. Und nicht zuletzt erinnert die Deckenlampe von Jeremy Cole an eine exotische Unterwasserpflanze. Eine besonders charmante Idee ist auch der Wandschmuck im Hintergrund. Hier hängen wie eine Kunstinstallation eine Reihe von Panamahüten und können jederzeit vom Haken genommen werden, um sich gegen die Sonne auf den Terrassen zu wappnen.

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Wie viel Variation trotz gleich bleibender Motive und Farben möglich ist, wollen wir Euch an zwei Schlafzimmern der Villa zeigen. Wieder beschränkt sich Kelly Hoppen auf weiß bis beige, für einen Farbtupfer geradezu sorgt ein dunkleres Grau im Teppich und auf der Tagesdecke, dass die Farbe der Eingangstür resoniert. Das Kopfende des Bettes besteht aus einer Quaderwand mit Stoffbezug, links und rechts wird es von zwei Nachttischlampen von SCP eingefasst. Die Nachtkästchen haben eine lederne Kofferoptik, die auch im gegenüberliegenden Sessel sich wieder findet. Bett und Sessel werden von einem kreisrunden Wandspiegel eingefangen.

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Das zweite Schlafzimmer erscheint zunächst einmal in einem völlig anderen Look. Und doch finden sich alle Elemente wieder. Ein prägnantes Kopfende flankiert von zwei Nachtlampen. Dieses Mal von Gervasoni. Sessel und Nachtkästen korrespondieren miteinander und natürlich darf auch der kreisrunde Spiegel nicht fehlen, dieses Mal in Mehrzahl. Das Grau ist im Teppich und in der Tagesdecke zu finden, doch so ausgewaschen, dass es nur einen sehr zarten Kontrast zum strahlenden Weiß der restlichen Einrichtung bildet. Zwischen den Vorhängen erhascht man von diesem Zimmer aus auch schon einen Blick auf das azurblaue Meer.

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Natürlich schreit dieser fantastische Ausblick geradezu danach, ihn auf extravagante Weise in den Wohnalltag einzubinden. In diesem Fall ist es die Platzierung einer Badewanne vor einer gläsernen Balustrade. So hat man einen völlig freien Blick auf die Palmen und den Meereshorizont. Wer es ein wenig privater wünscht, kann die weißen Vorhänge schließen und sich mit dem Geräusch der Wellen entspannen.

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Das Wasservergnügen hat im Badezimmer noch längst nicht sein Ende. Tritt man aus dem Wohnzimmer, schließt sich eine kleine Terrasse an, die wiederum in einem schmalen Pool mündet. Das Blau des Wassers spiegelt sich in den Verandatüren würden. Ansonsten bleibt Kelly Hoppen auch bei der Outdoor-Möblierung ihrer Farbreduktion treu.

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Auf die Spitze treibt es Kelly Hoppen in der Küche. Hier hat keine andere Farbe etwas zu suchen als weiß. Gerade mal die Sockel der Danetti-Hocker dürfen noch Silber verchromt sein. Mittelpunkt und Highlight der Küche ist der zentrale Tisch, dessen Unterbau völlig kitschfrei klassischen Landhausstil zitiert, was widerum durch die spiegelnde Tischoberfläche sofort gebrochen wird. Licht spenden hier drei geradezu ikonische Deckenlampen, wie auch in einem der Schlafzimmer vom britischen Label SPC.

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Weshalb wir das Esszimmer für den Schluss aufgehoben haben, wird nicht allzu viel Erklärung bedürfen. Es ist das absolute Juwel dieses Hauses. Auf einer überdachten Terrasse steht ein großzügiger Tisch gesäumt von gewebten Stühlen des spanischen Labels Kettal. Während des Essens kann man auch hier einen einmaligen Panoramablick auf Palmen und Meer genießen. Und wer nach dem Essen sich ein wenig bewegen möchte, der muss einfach nur sich hinterrücks in den Pool fallen lassen, der sich ohne jegliche Trennung an diese Loggia anschließt. Während man ein paar Züge im kühlen Naß schwimmt, hat Kelly Hoppen das Schwimmareal so eingerichtet, das selbst von hier aus der Blick ins Paradies nicht verstellt ist.

 

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