Skulpturen des Alltags

Schoenbuch_Titel

Ein Garderobenständer mag vielleicht zunächst wie ein Einrichtungsgegenstand erscheinen, der ästhetisch zu den nicht ganz so wichtigen Elementen einer Wohnung gehört. Wenn man sich dabei allerdings einmal abseits der konventionellen Pfade umsieht, dann entdeckt man schnell, dass über die Funktionalität hinaus, ein Garderobenständer geradezu zu einer ausdrucksvollen Designskulptur in den eigenen vier Wänden werden kann.

Schoenbuch_Text1

Dieses Potential schöpft zum Beispiel das deutsche Label Schönbuch in verschiedenen Variationen voll und ganz aus. Der Panton Coatstand wurde von keinem Geringeren als Verner Panton designt. Der Guru des 70er-Jahre psychodelic Designs, zitiert in diesem Fall die klassische Form des Garderobenständers, interpretiert sie jedoch neu, indem er als Material pulverbeschichtete Stahlrohre verwendet hat, die gebogen und miteinander verschweißt werden. Das Ergebnis ist eine luftig-leichte Gitterstruktur, wenn man will mit viel Platz für Mäntel, Jacken und Regenschirme. Aber vielleicht auch in seinem Design sogar zu schön, um den Coatstand einfach zuzuhängen.

Schoenbuch_Text2

Vielleicht nicht ganz so ein Klassiker, aber auch bestechend im Design ist der „Sticks“-Garderobenständen. Der am Chiemsee lebende Designer Michael Schwebius ist für dieses spielerische Gebilde aus sechs Massivholzstäben verantwortlich. Wenn man das bedenkt assoziiert man gleich Hölzer, die für ein Lagerfeuer aufgebaut wurden mit dem Garderobenständer oder vielleicht das Gestänge für ein Tipi.

Schoenbuch_Text3

Zwar gibt es eindeutig Kerben am oberen Ende der Holzstäbe, wo Kleider und Kleiderbügel eingehakt werden können, doch ist die Gestalt in einer Weise abstrakt, dass der Garderobenständer nicht unbedingt in den Flur verbannt werden muss, sondern auch als praktisches Objekt im Wohnzimmer einen exponierteren Platz finden kann.

Schoenbuch_Text4

Wer lieber Platz sparen und trotzdem ein Highlight an der Wand setzen möchte, für den ist die Line-Serie eine schöne Alternative. Hier ist das Design denkbar puristisch: es besteht aus lackierten Holzlatten mit einem Klapphaken und drei Haken für Taschen. Ihren besonderen Reiz entfaltet die Serie, indem man die Zahl der Latten und Farbkombinationen nach Herzenslust selbst wählen kann. Und wie man sieht, sind auch in der Aufhängung keine Grenzen gesetzt. Wen das kreative Fieber vollends packt, der kann sich auch einfarbige Line-Hölzer besorgen und ihnen selbst das individuelle Finish geben, wie das unter Bildbeispiel schön zeigt.

Schoenbuch_Text5

Wem die Line-Variante immer noch zu sperrig ist, der kann auf völlige Reduktion mit der Dot-Edition setzen und in Sachen Style trotzdem voll punkten! Die „Dots“ reduzieren Eure Garderobe auf Wandhaken mit einem Kugelkopf aus Massivholz und einer Distanzstange aus gebürstetem Edelstahl. Geradezu erstaunlich ist, welche unterschiedliche Wirkung sie entfalten je nach Farbwahl und Wandpositionierung. So können selbst mit den einfachsten Mitteln stimmungsvolle Konstellationen für die Wand kreiert werden.

Schoenbuch_Text6

Schoenbuch_Text7

Schoenbuch_Text8

Gib den ersten Kommentar ab